Durch das freudige Ereignis sagten wir kurzerhand die geplante
Monatsübung ab und rekrutierten am Abend unseren Storch um in vor dem Hause der
jungen Eltern aufzustellen und so den neuen Erdenbürger willkommen zu heißen.
Nach der getanen Arbeit läuteten wir den Jungvater heraus und
gratulierten zu seiner Tochter und übergaben ihm eine Flasche Sekt zur Feier des
Tages. Beim Eintreten stellten wir fest das schon eine große Anzahl weiterer
Gratulanten anwesend war, für uns aber noch genug Platz reserviert war. Die
Eltern der Premieremutter umsorgten uns mit allem was das Herz begehrt, doch als
allererstes stießen wir mit unserem Kameraden Karl mit einem Glaserl Sekt auf
Marlene an. Erst danach widmeten wir uns der deftigen Jause und den kühlen
Getränken, bei dem ein Kamerad entdeckte, dass es hinter den Flaschenetiketten
ein Gewinnspiel gab. Sofort zog jeder dass Etikett herunter und siehe da, die
erforderliche Aufgabe für die Teilnahme an der Verlosung eines Goldbarrens
hätten wir erfüllt. Umgehend füllten wir den Teilnahmeschein aus, natürlich mit
den Daten von Marlene. Um eine größere Gewinnchance zu erreichen mussten
zwangläufig weitere Flaschen getrunken werden, was wir in Anbetracht des
möglichen Gewinnes für Marlene auch gerne taten. Da auch der Schwiegervater von
Karl ein Feuerwehrmann ist, hatten wir jede Menge Gesprächstoff, sodass wir
komplett die Zeit übersahen, was aber aufgrund des Anlasses und des gemütlichen
Abends uns die Müdigkeit vergessen ließ.
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