Poltern bei unserem Kameraden Platzer Manfred und seiner Partnerin Regina. Bevor wir aber losfuhren trafen wir uns im Feuerwehrhaus um den Schwöhbogen zu binden. Kamerad Brand Raimund hatte zuvor schon das Grassert besorgt. In altbewährter Manier und in perfekter Zusammenarbeit nahm der Schwöhbogen bald Gestalt an und wurde noch mit frischen Blumen geschmückt. Da wir für die Abdeckung der Standfüße zu wenig Tannenreisig hatten fuhren wir kurzerhand mit der Leiter zum angrenzenden Wald und besorgten das noch fehlende Reisig.
Nun machten wir uns auf den Weg zum Brautpaar um den Polterabend zu feiern. Zunächst stellten wir das Symbol der bevorstehenden Hochzeit sicher auf, richteten die Beleuchtung noch aus und lockten dann das Brautpaar mit einigen Schweitzerkrachern aus ihren vier Wänden. Die ließen sich nicht lange bitten, stellten sich gleich unter den Schwöhbogen und erfreuten sich dann unseres schönen Gesanges, das wir so schnell begannen das unser Kommandant-Stellvertreter seine Ziehharmoniker noch nicht parat hatte und wir folglich ohne Begleitung auskommen mussten. Es musste aber gepasst haben weil wir dann gleich darauf edle Tropfen erhielten und in das heimelig hergerichtete Carport eingeladen wurden. Kommandant-Stellvertreter Radner Clemens bedankte sich für die Einladung und sprach ein paar Grußworte ehe wir der nachrückenden Gruppe, die ebenfalls einen Schwöhbogen aufstellte, Platz machten.
Wir saßen noch gar nicht richtig, schon gab es die ersten Getränke und dem immer höher werdenden Geräuschpegel konnte man entnehmen das die Unterhaltung so richtig in Fahrt kam. Der senkte sich aber bald darauf wieder, nämlich als wir mit den Köstlichkeiten aus einem heißen Kessel versorgt wurden, dieser Zustand hielt dann doch eine Weile an weil es immer wieder einen Nachschlag gab und dann noch die süßen unwiderstehlichen Genüsse denen sich keiner entziehen konnte.
Gut gestärkt und ohne Durst nahm die Unterhaltung wieder ihren Verlauf, hie und da stimmten wir ein Lied an das dem Brautpaar und den Eltern galt. Freilich vergingen in dieser Atmosphäre die Stunden wie im Flug und uns die müden, schweren Augen nach Hause gehen ließen. |