Eine kleine Schar von hartgesottenen Kameraden und ihren Frauen machte sich auf den Weg um die Gipfel des kleinen Pyhrgas zu erklimmen. Nach der Ankunft am Parkplatz in der Gemeinde Rosenau begann die Wanderung in Mitten einer idyllischen Almenlandschaft, azurblauem Himmel und fast sommerlichen Temperaturen, begleitet von dem Geläute der Kuhglocken und dem Rauschen kleinerer Bäche. Nach einem eher flacheren Teil gelangten wir in einem Gebirgskessel aus massiven, blanken Fels, seine Ausläufer bildeten einen weitläufigen wunderschönen Almboden der uns den Weg wies. Ehe wir in durchschritten machten wir kurz Halt um uns zu stärken. Auf unseren Weg begleiteten uns Haflingerpferde und eine Gruppe von Schafen. Der Weg wurde inzwischen immer steiler und felsiger, jedoch ergaben sich immer bessere Ausblicke in die gewaltigen Naturschönheiten des Sengsengebirges und des Warscheneck- und Prielmassives.
Nach ca. 90 min erreichten wir die Gowilalm auf 1375 m, die bereits völlig in der Sonne lag und Gemütlichkeit ausstrahlte. Trotz dieser großen Verlockung kehrten wir nicht ein, genehmigten uns nur eine kurze Verschnaufpause und stiegen dann direkt in den nun nicht mehr ganz so gemütlichen Aufstieg zum Gipfel des kleinen Pyhrgas. Der Steig wurde immer schmäler und felsiger, Geröll und zum Teil über kleinere Felsbänder kletternd, die nur mit Seilsicherung zu bewältigen waren, erschwerten das Vorankommen. Der steile Pfad der mehrmals über felsige Stufen zum Gipfel führt, hat durchaus alpinen Charakter. Wegen des herrlichen Wetters waren viele andere Wanderfreunde unterwegs, welche wie eine Perlenkette aufgefädelt den Weg säumten. Durch das ständigen Auflaufen, Überholen und Entgegenkommen verlangte dies von jedem größte Aufmerksamkeit. Insgesamt behinderte uns dies nicht allzu sehr, lediglich beim Eintreffen am Gipfelkreuz auf 2023m konnte man das gesamte Ausmaß der Gipfelbelagerung erkennen, weil kaum mehr Platz vorhanden war. Glücklicherweise erhaschten wir dennoch direkt um das Kreuz ein nettes Plätzchen um unsere müden Knochen zu strecken, den Hunger und Durst zu stillen und die wunderbare 360° Panoramasicht zu genießen.
Abschließend machten wir noch ein Gipfelfoto und jene die ihren Partner mithatten bekamen ihr Gipfelbussi, ehe wir uns wieder auf den Rückweg machten.
Beim Abstieg stießen wir noch zu einer Hubschrauberbergung und konnten so das Geschehen direkt verfolgen. Beim neuerlichen Eintreffen bei der Gowilalm gingen wir diesmal nicht mehr daran vorbei. Doch zunächst mussten wir uns einen Platz an der Sonne erkämpfen und erst dann genossen wir die kühlen Getränke und die herrlichen Speisen. Langsam erwachten wieder die Lebensgeister in uns, die tollkühne Bergvorhaben zu Tage förderten.
Den Abstieg zum Parkplatz wählten wir auf einer anderen Route, die zwar etwas steiler und mit weniger schöner Aussicht glänzte, dafür aber kürzer war.
Den Abschluss des wunderschönen Wandertages machten wir im Mostheurigen Rastdorfer, wo wir noch einmal in Gedanken den Berg bestiegen und froh waren dabei zu sitzen. |